Der Tod eines nahen Menschen kann unsere persönliche Welt tief erschüttern. Dabei werden wir nicht gefragt. Es geschieht einfach. Und wir müssen mit dem Tod, dem Verlust weiterleben. Wir müssen Wege finden, die Unabänderlichkeit zu akzeptieren, Wege, unsere Trauer auszudrücken und wir müssen Wege finden in ein verändertes Leben hinein.
Der Abschiedsgottesdienst kann ein Ort auf diesem Weg sein. Ein Ort, wo wir zusammenkommen, die wir diesen Menschen gekannt haben (Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn usw.) und denen er etwas bedeutet hat. Und vielleicht können wir uns in unserer Menschlichkeit begegnen und begleiten. In der lauten oder stillen Trauer, im Schmerz und in der Dankbarkeit.
Im Abschiedsgottesdienst erinnern wir uns an das Leben dieses einzigartigen Menschen. Wir sprechen von diesem Leben, weil es gerade auf dieses Leben unter uns wirklich ankam. Wir erinnern uns, wer wir füreiander waren, was wir uns geben konnten und was wir uns schuldig blieben. Und wir vergegenwärtigen uns, was uns jetzt fehlt und was wir unter uns jetzt suchen wollen.
Dabei hören wir auf Worte aus der jüdisch-christlichen Tradition. Worte uralter Erfahrungen. Worte, die vielleicht etwas anrühren in uns, die uns vielleicht einen Freiraum schenken. "Wir sind durch Feuer und Wasser gegangen, aber du führst uns hinaus ins Weite." Von dieser Kraft und diesem Geheimnis sprechen wir im Abschiedsgottesdienst, von dem Gott, der uns hinaus ins Weite führt – im Leben, im Sterben und darüber hinaus.
«Wir sind durch Feuer und Wasser gegangen,
aber du führst uns hinaus ins Weite.»
Psalm 66, 12
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